Am Dienstag brachte der Stadtrat die Erweiterung des Bebauungsplans „Aicholding – Prunner Straße“ auf den Weg. Der Auftrag geht für 488219 Euro brutto an eine Altmannsteiner Baufirma. Bürgermeister Thomas Zehetbauer kritisierte die unnötige Verzögerung, die sich aus Löschs Vorgehensweise ergeben habe: „Wir hätten uns viel Zeit und viele Probleme ersparen können.“ Er forderte den CSU-Vorsitzenden auf, weitreichende Einwände künftig im Vorfeld mit der Stadtverwaltung abzuklären. Unterstützung erhielt Zehetbauer von der SPD-Stadträtin Felicitas Wollschläger. Sie nannte es mit Blick auf die CSU-Fraktion „sehr unfair“.
Aufgrund der zu hohen Auslastung der Verwaltung wurde der geplante Bau einer Photovoltaik-Anlage in Thann vorerst auf Eis gelegt. In der Stadtverwaltung gibt es derzeit 21 offenen Bauleitplanverfahren. Dieser Weg sei richtig, befand unser CWG-Fraktionssprecher Karl Freihart. Es sei sinnlos, die Verwaltung „mit Anträgen zuzuschütten“.
Die Mehrkosten bei der Sanierung des alten Landratsamtes waren erneut Thema im Stadtrat. CWG-Fraktionssprecher Karl Freihart wunderte sich über die überraschend aufgetaucht Probleme beim Feuerschutz. Er habe in den vergangenen 3 Jahren angefragt, ob dieser ausreichend sei. „Man hätte dieses Problem vor zwei Jahren schon lösen können“ schlussfolgerte Freihart. Auch die CWG-Stadträtin Annette Eichenseer äußerte sich. „Für ein Gebäude dieser Größenordnung benötigt man zwei Rettungswege“, sagt die Architektin. Mit der Debatte über den Brandschutz, war das Thema Mehrkosten noch lange nicht beendet. Denn die Verputzarbeiten sind deutlich teurer geworden als geplant. Die Schlussrechnung beträgt 49910 Euro brutto. Ursprünglich hatte die Kostenrechnung für dieses Gewerk gut 20000 Euro brutto ergeben, die Auftragssumme lag bei 32628 Euro brutto. Annette Eichenseer sprach von einer „gewaltigen Abweichung“, die ein Verstoß gegen die Gemeindeordnung darstelle. Sie forderte, die Überweisung auf die nächste Stadtratssitzung zu verschieben. Die Hautamtsleiterin Kristina Heil erwiderte, dass die Schlussrechnung für das Gewerk Verputzarbeiten geprüft und nun fällig sei. Der Stadtrat einigte sich bei drei Gegenstimmen, die Schlussrechnung nach der neuerlichen Prüfung zu bezahlen.